Buchspende des Rotary Clubs bereichert den Deutschunterricht 

“Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein einziges Leben gelebt haben: Sein eigenes. Wer liest, wird 5000 Jahre gelebt haben: Er war dabei, als Kain Abel tötete, als Renzo Lucia heiratete, als Leopardi die Unendlichkeit bewunderte. Denn Lesen ist eine Unsterblichkeit nach hinten." 

(Umberto Eco) 

Schülerinnen und Schüler des Deutschkurses von Frau Dobe im 6. Jahrgang, mit dabei (v.l.n.r.): Herr Grau (Schulleiter), Frau Oeltermann (Jahrgangsleiterin 6 und Standortbeauftragte Hohelucht), Frau Dr. Aka (Rotary Hude-Oldenburg), Herr Dr. Peters (Fachbereichsleiter Sprachen), Herr Kirsch (Didaktischer Leiter) und Herr Michaels (Rotary Hude-Oldenburg)

Es gibt eine Generation, aktuell um die siebzig, die spontan Verse aus Schillers ,,Glocke” rezitieren kann. Es gibt eine weitere Generation, um die dreißig, die die ersten Zeilen aus Harry Potter sofort erkennt. Und es gibt eine aktuelle Generation, der man unterstellt, ihre Aufmerksamkeit reiche so lange wie das letzte, das laufende, das nächste TikTok-Video.
Dass es sich hierbei um Klischees und Vorurteile handelt, ist leicht ersichtlich. Aber auch ein Funken Wahrheit steckt in der Annahme, dass die SchülerInnen heute weniger mit Büchern umgehen als die Generationen vor ihnen. Dabei befinden die heutigen Kinder sich in einer historisch einmaligen Lage: Noch nie gab es so viel zu lesen im Alltag. Nur das Lesen von Büchern wird weniger.  

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Rotary Club das Projekt 4 L (Lesen lernen – Leben lernen) ins Leben gerufen, in dessen Rahmen alljährlich Lektüren für Leseprojekte in ganzen Schulklassen und -jahrgängen gespendet werden. Eine dieser Buchspenden hat nun der Rotary Club Hude-Oldenburg an die Peter-Ustinov-Schule übergeben. Die Spende, bestehend aus rund 200 Büchern, soll die Lesefreude der SchülerInnen fördern und es jedem Kind ermöglichen, sein eigenes Buch zu bekommen.
Dass Lesekompetenz die grundlegendste aller Fertigkeiten ist, bleibt unbestritten – nicht nur in einem Moment, da der öffentliche Diskurs sich von einem abermaligen “PISA-Schock” erholt. Um die Probleme anzugehen, ist regelmäßiges Lesetraining nötig. Aber welcher Schüler liest schon gerne trockene Sachtexte und komplizierte Textaufgaben? 

Umso mehr freut sich die Fachschaft Deutsch über die Spende des Rotary Clubs. Altersangemessene Lektüre sowie Lehrerhandreichungen wurden in Jahrgangsstärke übergeben und erreichen direkt die Schüler. Auch Eltern sind begeistert, weil es den Familienalltag bereichert und eine zusätzliche Ausgabe übernimmt.  

Die Übergabe fand am letzten Freitag im Rahmen einer Zusammenkunft am Schulstandort Hohelucht statt, bei der Mitglieder des Rotary Clubs sowie der Schulleitung anwesend waren. Die Vertreterin und der Vertreter des Rotary Clubs, Frau Dr. Ulrike Aka und Herr Jürgen Michaels, betonten die Bedeutung von Bildung und Lesen für die persönliche Entwicklung und den gesellschaftlichen Fortschritt: ,,Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur Förderung der Bildung in unserer Gemeinschaft leisten zu können. Lesen erweitert den Horizont, fördert das Verständnis und trägt dazu bei, Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Hintergründe zu bauen." 

Die Buchspende des Rotary Clubs ist Teil ihres fortwährenden Engagements für gemeinnützige Initiativen. Neben Bildungsprojekten unterstützt der Club auch soziale Projekte, Gesundheitsprogramme und gemeinnützige Organisationen in der Region. Zudem bietet der Rotary Club mit finanzieller und ideeller Unterstützung Schülern die Möglichkeit internationaler Austausche – ob nun für ein ganzes Jahr oder für ein paar Wochen in den Ferien.  

Übrigens: 

“Fest gemauert in der Erden  

Steht die Form aus Lehm gebrannt.  

Heute muss die Glocke werden  

Frisch Gesellen, seid zur Hand.  

Von der Stirne heiß  

Rinnen muss der Schweiß,  

Soll das Werk den Meister loben,  

Doch der Segen kommt von oben.” 

 

Bericht: Wiebke Dobe

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