zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Appellplatz im Lager Neuengamme, Schülerarbeit 

In diesem Jahr 2025 jährt sich am 27.01. die Befreiung der drei Konzentrationslager in Auschwitz durch die Rote Armee zum achtzigsten Male. Seit 1996 ist dieser Tag in Deutschland ein nationaler Gedenktag und 2005 wurde der Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. 

Wie in jedem Jahr hat sich auch im aktuellen Schuljahr 2024/2025 unter anderem die neunte Gymnasialklasse der Peter-Ustinov-Schule Hude auf den Weg gemacht, um das Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg zu besuchen. Im Hinblick auf den achtzigsten Jahrestag der Befreiung sollte ein bleibendes Ergebnis die Opfer des Lagers würdigen. Aus diesem Grund wurden von allen Lernenden der Klasse Abreibungen an verschiedenen Orten in der KZ-Gedenkstätte vorgenommen, die buchstäblich zu einem tieferen Er-Fassen und Be-Greifen des Grauens führten. Im Nachgang fertigten einzelne Schüler und Schülerinnen noch Zeichnungen aus dem Gedächtnis an, während eine Nachbesprechung des Erlebten im Unterricht stattfand. 

Mauer – Abreibung aus der Ziegelei des KZ, einem Ort der Zwangsarbeit, Schülerarbeit

Natürlich konnten nicht alle Ergebnisse in die geplante Broschüre mit dem Titel DAS GRAUEN aufgenommen werden, so dass eine repräsentative Auswahl für den Druck vorgesehen und durch Fotos ergänzt wurde. Der Band, der nur mit wenigen sachlichen Informationen veröffentlicht wurde, lebt von den leisen Bildern und einer eindringlichen Lyrik im Haiku-Stil.

Die Broschüre erscheint nun am heutigen Tag, dem 27.01.2025, als Beitrag der PUS Hude und ihres Erinnerungsprojektes IN MEMORIAM… zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und stellt einen Baustein der zuletzt oft der Wirklosigkeit bezichtigten Demokratiebildung dar. An unserer Schule scheint der gescholtene didaktische Ansatz jedoch zu funktionieren, so dass wir diesen Weg – auch angesichts zunehmender antisemitischer Übergriffe in Deutschland - mit Mut weiter gehen werden!

 

Text und Fotos: Dr. Joest Leopold