Demokratie praktisch durchgespielt - NWZ 20.10.2017
von Renke Hemken-Wulf
HUDE Wo vor wenigen Wochen im Forum der Peter-Ustinov-Schule in Hude noch das Wahllokal mit Wahlurne und Wahlkabinen gewesen ist, warteten am Donnerstagmorgen gespannt 25 Schüler. Sie hatten sich bei der Juniorwahl an der Oberschule als Wahlhelfer engagiert. Als Dank für ihren Einsatz bekamen sie eine Urkunde vom Team der Juniorwahl. Überreicht wurde diese unter anderem von Hudes Bürgermeister Holger Lebedinzew.
32 Schüler helfen
„Wir haben die kleine Ehrung für euch vorbereitet, weil ihr so engagiert bei der Juniorwahl wart“, lobte Lehrerin Julia Müller den Einsatz der Schüler. Insgesamt hatten sich 32 Jungen und Mädchen der Klassen 7 bis 10 als Wahlhelfer eingebracht. Müller, Fachbereichsleiterin für geschichtlich-soziale Weltkunde, hatte den schulischen Urnengang koordiniert.
Bei dem Projekt Juniorwahl waren knapp eine Million Schüler in ganz Deutschland parallel zur Bundestagswahl am 24. September aufgerufen worden, ihren Bundestag zu wählen. Sie konnten wie die Erwachsenen ihre Stimme für einen Direktkandidaten und eine Partei abgeben. Das Ergebnis der Juniorwahl wurde parallel zum Ergebnis der Bundestagswahl bekannt gegeben. Mit dem Projekt soll Kindern und Jugendlichen die Politik hautnah beigebracht werden und die Hemmschwelle zum Urnengang gesenkt werden.
An der Peter-Ustinov-Schule hatten sich 16 Klassen der Jahrgänge 7 bis 10 an dem Projekt zur politischen Bildung beteiligt. Mehr als 300 Schüler machten ihre Kreuze.
Lob vom Bürgermeister
Die nun geehrten Wahlhelfer hatten im Vorfeld und während des Urnengangs für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. So hätten sie ihre Mitschüler auf die Wahl vorbereitet, indem sie unter anderem erklärten, was Erst- und Zweitstimme seien und wie die Kreuze richtig gesetzt werden, berichtet Müller. Auch erstellten sie Wählerverzeichnisse aus den Klassenlisten und stellten die Parteien in Referaten vor. Auch das Auszählen der Stimmen, gehörte zu den Aufgaben. Das Ergebnisse wurde zur zentralen Erfassung nach Berlin gesendet.
Lob für die Wahlhelfer und das Projekt kam auch von Bürgermeister Lebedinzew. Die Schüler hätten nun das ganze Prozedere einer Wahl praktisch durchspielen können und so wichtige Erfahrungen für das weitere Leben gesammelt, hob der Verwaltungschef hervor. Er lobte zudem das Kollegium und die Schulleitung der Oberschule für ihr Engagement und die Umsetzung von vernünftigen Projekten, wie der Juniorwahl, die gelebte Praxis seien.
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