Erinnerungsprojekt der PUS-Hude von Volkswagen ausgezeichnet
„Don’t leave me now
All alone on this darkest night
With my back against the wall
Don’t leave me now”
Am 21. März, dem internationalen Anti-Rassismus-Tag, wurde das Erinnerungsprojekt der Peter-Ustinov-Schule Hude mit dem renommierten Volkswagen-Preis für Respekt und Toleranz am Werkstandort Emden ausgezeichnet.
In einer kleinen Feierstunde in der Volkswagen-Akademie Emden, lobten der Betriebsleiter Herr Schwarz, die Personalchefin Frau Rieken und der Akademieleiter Herr Rieken alle eingereichten Projekte der insgesamt 18 Bewerbergruppen und nahmen die Ehrungen der Preisträger vor.
Der Oberbürgermeister der Stadt Emden, Tim Kruithoff, betonte in seiner Laudatio, dass die zahlreichen Huder Projektergebnisse zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein beredtes Zeugnis der kontinuierlichen Erinnerungsarbeit ablegen würden. Insbesondere die jährlichen Betreuungswechsel des Gesamtprojektes von einem neunten Jahrgang zum nächsten neunten Jahrgang überzeugte die neunköpfige Jury sehr, da mit dieser Arbeitsweise eine tiefe Nachhaltigkeit verbunden sei! Dass die Erinnerungspräsentationen dabei immer groß, langlebig und künstlerisch gestaltet ausfallen, sei ein Beweis für die Identifizierung der Lernenden mit ihren Ergebnissen, die Empathie fördern und Demokratie stärken würden, erklärte der Laudator.
Der Preis, der nach dem Emder Ehepaar Hinderika und Heinrich Leopold benannt wurde, ehrt auf besondere Weise die Zivilcourage und Menschlichkeit der Namensgeber für deren lebensgefährlichen Einsatz während der Nazi-Diktatur. So hatten Leopolds – entgegen der Anordnung von Stadtverwaltung und NS-Gauleitung - bis zur Deportation zahlreichen Emder Juden unentgeltliche Hilfe in Form von Lebensmitteln, Kleidung und Wohnraum geboten und ihnen anschließend regelmäßig Hilfspakete in die Ghettos von Lodz, Warschau und Krakau geschickt. Am Ende des Krieges wurden sie verraten und standen selbst mit dem Rücken zur Wand…
Mit der Verleihung des Preises geht somit die Hoffnung einher, dass unsere Lernenden durch die Projektarbeit selbst Zivilcourage entwickeln können und sich für Mitmenschlichkeit engagieren werden – auch über die Schulzeit hinaus! Das Preisgeld in Höhe von 1500€ dient der Anlage eines schulinternen Gedenkortes für die ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm, der im entstehenden Schulgarten als Rosensetzung nebst Skulptur entstehen soll.
Fotos: VW Emden
Verse: Roger Hodgson