Neun Schülerinnen und Schüler unserer Schule bekamen am Donnerstag, den 8. Februar 2024, die Urkunden für ihre Teilnahme an der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Ein Schüler fehlte krankheitsbedingt leider.
Vergeben wurden diese durch den Schulleiter Matthias Grau, aber auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Hude, Herr Bernd Stolle, der Bildungsreferentin des Volksbundes, Frau Kristina Seibel, sowie dessen Ortsvorsitzender, Herr Dieter Holsten, waren dazu in die Schule gekommen.

1. Reihe: Matthias Grau, Astrid Beckmann, Kristin Seibel, Dieter Holsten, Bernd Stolle

2. Reihe: Jason Semitschov, Lukas Herwig, Carlotta Kasseck, Fenja Budde, Lea Korscheck, Lijana Barz, Jaden Mertens, Kian Schmidt, Jan Wallraf

Sowohl Frau Seibel als auch Herr Hosten bedankten sich im Namen der Organisation für den Einsatz der 9.- und 10.-Klässler. Frau Seibel berichtete von einem ihrer letzten Besuche in Frankreich, wo die Menschen sehr dankbar dafür seien, dass der Volksbund nicht nur die eigenen, sondern auch die Gräber der ehemaligen Gegner mit so viel ehrenamtlichem Engagement pflegen würden. Die Wichtigkeit dieses Engagements strich auch Herr Holsten hervor, der den Schülerinnen und Schülern erklärte, dass im gegenwärtigen Krieg der Ukraine gegen Russland die Soldaten beim Ausheben ihrer Schützengräben immer noch auf alte Skelettteile stießen, diese sorgfältig heben und beschriften und sie zur Untersuchung hinter die Frontlinien schicken würden. Immer mit dem Ziel, einer Familie Aufschluss und Gewissheit über ihre in den Weltkriegen vermissten Väter, Söhne und Brüder geben zu können.

In diesem Kontext und im Angesicht der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage sei es eben keine Kleinigkeit, in seiner Freizeit von Haus zu Haus zu gehen und Spenden zu sammeln, betonte Schulleiter Matthias Grau, sondern eine besondere Haltung, die die Jugendlichen mit ihrem freiwilligen außerschulischen Einsatz zeigten. In diesem Sinne äußerte sich auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde. Er fügte hinzu, dass die heute verliehene Urkunde, die zu seiner Zeit als „uncool“ gegolten habe, in unserer Zeit eine hohe Bedeutung erhielte. Herr Grau ergänzte zum Schluss, dass Betriebe, die diese Urkunden, aber auch Nachweise anderer ehrenamtlicher Tätigkeiten in Bewerbungsunterlagen fänden, diese in gewissen Fällen höher bewerteten als sehr gute Zensuren, denn sie zeigten, dass die Bewerberinnen und Bewerber etwas mitbrächten, das eben nicht gelehrt und gelernt werden könne, nämlich Verantwortungsbewusstsein und Einsatz.

Neben den Urkunden erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einen kleinen Anteil an der von ihnen jeweils gesammelten Summe und die Einladung zur zentralen Veranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im April nach Hannover. Frau Seibel betonte, dass die 10 Schülerinnen und Schüler eine im Verhältnis zu ihrer Zahl hohe Summe gesammelt hätten, und sie sie deshalb gerne persönlich einladen wollte. Kleiner Wermutstropfen an dieser Einladung war die Begrenzung auf lediglich vier Schülerinnen oder Schüler. Diese werden in Begleitung von Frau Beckmann, die die Sammlung schulischerseits betreut hatte, auf Kosten des Volksbundes in die Landeshauptstadt fahren und an dem Festakt dort teilnehmen.

Bericht: Astrid Beckmann