Natur- und Technikexperimente im Reiherholz - Peter-Ustinov-Schule Hude zu Gast beim Waldpädagogikzentrum
(Hude/Neuenburg/Ahlhorn) Was verbirgt sich hinter dem Lotuseffekt? Warum ist der Himmel blau? Wie funktioniert ein Flaschenzug? Diese und andere Fragen lösten die Schüler*innen der 8. Klassen der Oberschule Hude jetzt im Wald der Niedersächsischen Landesforsten. Ein Team aus Lehrer*innen, Waldpädagoginnen, Försterinnen und Forst-Auszubildenden stand ihnen dabei zur Seite.
Zum ersten Mal nach zwei Jahren „Coronaalternative“ auf dem Schulgelände in Hude fand der MINT-Parcours wieder im Wald statt. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Berufe, die sich hinter diesen Fächern verbergen, suchen regelmäßig Nachwuchs. Dazu gehören Berufe in der Metall- und Elektroindustrie, aber auch Ingenieurs- und Informatikberufe. Daher werben und informieren Berufsverbände und Schulen gleichermaßen im Rahmen der MINT-Fächer für diese Berufsfelder.
Daniel Diemer, kooperierender Lehrer an der Oberschule Hude, freut sich über den Neustart im Wald: “Zum siebten Mal führen wir die Veranstaltung durch. Endlich wieder im Wald. Und, wie immer sind wir von der Schule aus, ganz nachhaltig, mit dem Rad unterwegs.“ Mit der dankenswerten Begleitung der Huder Polizei und Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes ist damit auch die Sicherheit gewährleistet.
Die Jugendlichen sind ganz bei der Sache: An der Station „Holzsägen“ sollen sie beispielsweise ein genau 500 Gramm schweres Holzstück vom Stamm absägen. „Gar nicht so einfach“, kommentiert Alina Strangmann aus der 8 GB. Anschließend lösen die Schüler*innen Aufgaben zu Holzeigenschaften und Holzverwendung. An der Station „Laubstreu und Bodenleben“ befassen sich die Jugendlichen mit den Umbauprozessen im Boden. Wie wird aus dem Vorjahreslaub Humus und welche Bodenlebewesen haben dabei welche Funktion? Die Becherlupe ist hier ein wichtiges Werkzeug.
„Im MINT-Parcours lernen die Jugendlichen, indem sie selbst Experimente durchführen, messen, sammeln, bestimmen und beobachten. Dieses praktisch Erlernte bleibt viel länger im Kopf, als wenn es im Lehrbuch nur gelesen wird“, beschreibt Imke Reiners, Försterin für Waldpädagogik im Waldpädagogikzentrum Weser-Ems, die Idee der Veranstaltung. Interessierte Schulen können sich gern an das Waldpädagogikzentrum Weser-Ems wenden: imke.reiners@nfa-ahlhorn.niedersachsen.de.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass das Lernen im Wald eine Bereicherung ist. „Die Waldkulisse bietet einfach tolle Möglichkeiten die Themen der MINT-Fächer zu präsentieren“, sagt Daniel Diemer und hofft, dass das Kooperationsprojekt noch lange Bestand haben wird.
Text: Wibeke Schmidt Fotos: Jennifer Erlach