Umgang mit Hausaufgaben
Grundsätze
Hausaufgaben sind ein Instrument selbst organisierten Lernens, sie dienen dazu
- Wissen zu vertiefen,
- Neues zu erproben,
- Kenntnisse zu sichern,
- Verantwortung zu übernehmen, z.B. durch selbstständige Zeiteinteilung oder Informationsbeschaffung.
Hausaufgaben dienen ferner als Brücke zum Elternhaus, da sie
- einen Einblick in die Arbeit der Schule geben,
- den Wissensstand der Kinder erkennen lassen.
Funktionen von Hausaufgaben
Beim Erteilen von Hausaufgaben sind folgende Aspekte zu beachten:
- Sie bereiten auf den Unterricht vor.
- Sie bereiten den Unterrichtsstoff nach.
- Sie erwachsen aus dem Unterricht.
- Sie führen an eigenständiges Arbeiten heran.
Aufgaben der Beteiligten (Schüler/Lehrer/Eltern)
Schüler/innen
- Notieren der Aufgaben im Hausaufgabenheft
- genaues Beachten der Aufgabenstellung
- klare, eigene Zeitplanung
- Nachreichen nicht vorgelegter Hausaufgaben („Bringschuld“)
Das nicht termingerechte und unvollständige Anfertigen von Hausaufgaben wird fächerübergreifend von den Lehrern erfasst! Bei 10 nicht termingerecht angefertigten Hausaufgaben in einem Halbjahr erfolgt eine Mitteilung an die Eltern. Es wird im Gespräch versucht, die Gründe für das Nichtanfertigen zu erfahren und gegebenenfalls Lösungsansätze zu erarbeiten. Die an der Peter-Ustinov-Schule vorhandene Hausaufgabenhilfe kann in diesem Fall eine Hilfestellung sein. Bei 20 nicht termingerecht angefertigten Hausaufgaben in einem Halbjahr kann das Arbeitsverhalten nach einer schulinternen Vereinbarung nicht besser als mit dem Satz „entspricht den Erwartungen mit Einschränkungen“ im Zeugnis bewertet werden!
Wurden die Hausaufgaben aufgrund des Nicht-Verstehens der Aufgabenstellung nicht angefertigt, ist eine schriftl. Mitteilung der Eltern erforderlich. Abgesehen davon sollte zu erkennen sein, dass der Schüler die Lösung der Aufgabe versucht hat.
Lehrer/innen
- klare, eindeutige, gut durchdachte Formulierungen
- rechtzeitiges Erteilen der Aufgaben
- mögliche Differenzierung nach heterogenen und homogenen Lerngruppen und verschiedenen Anspruchniveaus
- gezielte Kontrolle und Rückmeldung (ggf. kritisch tadelnd, aber auch lobend)
- Absprache der Kollegen/innen untereinander (zeitliche Beanspruchung, fächerübergreifende Aufgabenstellungen)
- Klassenbucheintrag am Tag der Aufgabenstellung (auch Verdeutlichung, falls keine Aufgaben erteilt werden, durch Strich im Hausaufgabenfeld)
- Berücksichtigung des Nachmittagsunterrichts
Eltern
- Sicherung einer angemessenen heimischen Lernatmosphäre (Hinweise hierzu insbesondere beim ersten Elternabend)
- Unterstützung der Selbstständigkeit der Kinder
- Interesse, Zuwendung und Unterstützung vor allem im Sinne des Mutmachens
- formale Kontrolle (Erledigung, Vollständigkeit, Sauberkeit)
Besonderheiten der Organisation von Hausaufgaben
Besonderes Interesse gilt der Eingangsstufe (Jahrgang 5) in der ein pädagogischer Schwerpunkt die Hausaufgaben sind.
Folgende Aspekte sind dabei zu berücksichtigen:
- Ermittlung von Erfahrungen aus den Grundschulen, z.B. durch Gespräche mit den Grundschullehrern und -lehrerinnen
- Gestaltung des Arbeitsplatzes, Heft- und Mappenführung, Zeitplanung (unter anderem Umgang mit Hausaufgaben, die nicht zum nächsten Tag aufgegeben werden), Arbeitsmittel (s. hierzu auch den Schwerpunkt Hausaufgaben im Fach Deutsch)
- Führung eines Aufgabenheftes
- Trainieren von Problemlösungsstrategien (Was mache ich, wenn ich nicht weiterkomme?)
Umfang der Hausaufgaben
Richtwerte für den maximalen täglichen Zeitaufwand für alle Fächer ist eine Stunde. Die Zeitangaben beziehen sich auf das konzentrierte Arbeiten beim Anfertigen der Hausaufgaben. Auf Rückmeldungen seitens der Schüler/innen und Eltern ist zu achten. So ist z.B. bei der Erteilung von Hausaufgaben auch das außerschulische Engagement der Schüler/innen zu berücksichtigen. An Schultagen mit Nachmittagsunterricht sind Hausaufgaben für den folgenden Tag grundsätzlich in geringerem Umfang zu stellen.